Online, 26.3.2021 : Warum Feminismus mehr Laizität braucht

Online-Veranstaltung am Freitag, 26. März 2021

Unsere Gesellschaft wird immer komplexer. Ethnische, religiöse und kulturelle Konflikte nehmen zu. Unter Berufung auf Religion und Tradition werden grundsätzliche individuelle Menschenrechte in Frage gestellt – besonders für Frauen. Wie können kulturelle Vielfalt und Menschenrechte unter einen Hut gebracht werden? Wie kann das Zusammenleben in Zukunft organisiert werden?

Wir diskutieren diese Fragen mit der in Frankfurt am Main lebenden italienischen Philosophin Cinzia Sciuto. In ihrem Buch „Die Fallen des Multikulturalismus. Laizität und Menschenrechte in einer vielfältigen Gesellschaft“ (Rotpunktverlag, 2020) thematisiert sie die problematische Seite des Multikulturalismus: Wo man die „Kulturen“ als unantastbares Museumsobjekt und die Menschen nicht als Individuen, sondern als Vertreter einer Gruppe behandelt, da läuft man Gefahr, Verletzungen der Menschen- und insbesondere der Frauenrechte kleinzureden.

Titelseite BuchDaher fordert Cinzia Sciuto: wir brauchen mehr Laizität! Laizität ist die Trennung von Staat und Religion und garantiert die Religionsfreiheit. Aber sie tut dies unter Festlegung von allgemeingültigen Regeln, die auch im Namen von Religion nicht verletzt werden dürfen. Feminismus kann nur laizistisch sein, sagt die Philosophin.

Über die Themen des Buches sprechen wir mit der Autorin am 26. März um 19 Uhr in einer Zoom-Veranstaltung unter folgendem Link: https://us02web.zoom.us/j/87895351035

(Quelle: Cinzia Sciuto)

Cinzia Sciuto ist Journalistin und Autorin. Sie hat in Rom und Berlin Philosophie studiert und an der Sapienza Universität in Rom promoviert. Sie ist Redakteurin bei der italienischen Zeitschrift für Philosophie und Politik „MicroMega“ und schreibt auch für einige deutscheMedien, u. a. „Die Tageszeitung“ und „Faustkultur“. Auf ihrem Blog „animabella.it“ schreibt sie (auf Italienisch und Deutsch) zu Säkularismus, Frauenrechten, Multikulturalismus und Fragen der Bioethik. Sie hat zwei Bücher geschrieben: „Die Fallen des Multikulturalismus. Laizität und Menschenrechte in einer vielfältigen Gesellschaft“ (Rotpunktverlag, 2020; Originalausgabe auf Italienisch Feltrinelli 2018) und „La Terra è rotonda. Kant, Kelsen e la prospettiva cosmopolitica“ (Mimesis Edizioni, Milano 2015). Sie lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main. Sie ist Mitfrau von TDF und in der Städtegruppe Rhein-Main aktiv.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Frauenrechte und Religion, Städtegruppe Rhein-Main, Veranstaltungen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.