Camping-Hippie Erfahrung, Filminterviews und Pläne für 2018
Im Rückblick haben wir mehr geschafft, als wir oft für möglich halten oder wahrnehmen. Wie sagt unsere langjährige Koordinatorin Karin so gerne: „ Emotionen sind eine trügerische Sache, ich mache da gerne eine Statistik“. Und damit wir das auch glauben und erkennen, führt Sie akribische Teilnehmerinnenlisten und schreibt fleißig am Jahresbericht und die meisten Protokolle.
Ein Highlight des Jahres war sicherlich unsere 3-tägige Camping-Hippie Erfahrung auf dem 43. OpenOhr Festival in Mainz. Auch wenn es die ein oder andere Mainzerin schon in die Städtegruppe nach Frankfurt verschlagen hat, wussten wir bis zur Einladung des Festivals Teams nichts von diesem politischen Kleinod im RMV Gebiet. Ein Katzensprung mit der Regionalbahn und wie die meisten Konzerte auf der Zitadelle Mainz mit RMV Ticket inklusive. Wir haben uns aber gleich das volle Programm gegeben und wild im Camper geschlafen, weil die Zelt – und Busstellplätze schnell weg waren.
Unser spontan entwickeltes FemQuiz (siehe Best of Rhein_Main) mit Fragen rund ums Gendern und Geschlechterfragen kam sensationell an und hat einen schnellen und oft witzigen Einstieg zu vielen spannenden Gesprächen gegeben. Selten haben wir so entspannt, mit viel Spaß und tollen Leuten im Team und vom Publikum her so effektiv „Multiplikation“ in Sachen Frauen-und Menschenrechte betrieben. Zudem hat das Festival uns neue musikalische Schätze erschlossen und ein vielschichtiges Programm mit Podien, Film und Workshops zum diesjährigen Thema „Ware Mensch“ geboten. Da haben wir beschlossen mit und ohne Einladung oder Infotisch werden wir uns 2018 sicher wieder auf dem OpenOhr tummeln.
Das nächste Highlight war zu unseren großen Freude der 2. Awareness Preis des Gleichstellungsreferates der HFG Offenbach. Wieder haben Lena und Brenda ein Rahmenprogramm rund um die Themen Gender, Queerness und Avantgarde mit Vorträgen organisiert. Inzwischen gibt es einige der Vorträge zum Awareness Preis als DVD beim Gleichstellungsreferat auszuleihen.
Neben den kleinen und großen Aktionen oder Kooperationen bei denen einzelne Frauen der Städtegruppe unsere Arbeit und die Kampagnen von TERRE DES FEMMES dieses Jahr vorgestellt haben, waren wir auch einmal selbst als Interviewpartnerinnen zum Jahresende gefragt. Der freie Medienkanal Offenbach MOK hat uns eingeladen an einem Gespräch teilzunehmen zum Thema geschlechtsspezifische Menschenrechtsverletzungen an Frauen im Rahmen des Internationalen Gedenktages „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25.11.2017. Im Vorfeld haben wir mit den Redakteurinnen einen kleinen Rundgang durch unsere Wirkungsfelder in Offenbach gemacht und ein Interview im Café des Hafen 2 aufgezeichnet. Es ist ein kleines filmisches Städtegruppen Portrait entstanden und unsere Koordinatorin hat die Grundsätze und Arbeitsweise im Studiogespräch mit Nadine Tepe und der Frauenhausleiterin aus Offenbach nochmal schön auf den Punkt gebracht. Das komplette Gespräch mit den Portrait der Städtegruppe zu Beginn ist auf der Homepage der Mediathek Hessen und des MOK abrufbar.
Als Ausblick auf das kommende Jahr haben wir eine Lesung zum Thema Mythos Sexarbeit geplant. Ein Thema dass uns seit unserem Podium Female Riots weiterverfolgt und mit der Änderung des sogenannten Prostitutionsgesetzes gerade wieder aktuell ist.
Gleich zum Jahresanfang werden wir wie gewohnt am One Billion Rising Flash Mob auf der Hauptwache teilnehmen, den das Frauenreferat der Stadt Frankfurt jedes Jahr mit einer Gruppe verschiedenster Frankfurter Frauenorganisationen auf die Beine stellt, damit es wieder heißt: Dance! Rise! Strike!