Eine Filmbiographie des finnischen Filmemachers Mika Kaurismäki
Dienstag 2.04.2013 Naxos Halle Filmbeginn 19:30
Passend zum Auftakt des Women of the World Festival am 5.04. wird in der naxos Halle ein Film über die grande dame der Weltmusik gezeigt. Beim Dreh zum Imagefilm für das Musikfestival wurde ich gefragt, wer denn meine Women of the World sei. Seit ich denken kann, begleitet mich die Musik von Miriam Makeba. War also klar, das sie meine Frau ist. Auch weil mir Ihr Statement auf einem Ihrer Live Konzertmitschnitte besonders gefallen hat.
„Je ne chante la politique, je ne chante que la vérité.“
Witzigerweise hat sich im Nachhinein herausgestellt, daß ich die einzige war, die nicht ihre eigene Mutter für die ihre persönliche „Women of the World“ hielt. Die anderen waren aber auch Männer – echte Muttersöhnchen. Das antworten übrigens viele Männer, vor allem in patriarchal geprägten und extrem frauenfeindlichen Kulturen. Erstaunlich das es global soviel Frauenverachtung gibt und sich hartnäckig hält oder ist das der Grund – irgendwas läuft schief bei der Erziehung unserer eigenen Söhne.
Aber zurück zu Mama Africa, wie Miriam Makeba auch genannt wird – sie wurde also gleich zur Mutter der Nation gemacht, die es in diesem Sinne auch nicht gibt. Miriam kam zur Weltpolitik und zum Kampf gegen das Südafrikanische Arpartheidsregime wie die Jungfrau zum Kinde: Eigentlich wollte sie nur singen. Da sie aber in einigen Sprachen der schwarzen Bevölkerung sang, die das Regime verboten hatte, wurde sie kurzerhand in Abwesendheit auf Konzertreise ausgewiesen. Ein Zwangsexil, das schließlich dazu führte, daß sie das Sprachrohr der Bürgerbewegung der Schwarzen wurde und vor der UN eine Ansprache gegen das Apartheidsregime hielt und die Vereinten Nationen dazu aufforderte dem ein Ende zu setzten.
Das wurde nicht nur mit Auftrittsverbot in der Heimat, sondern auch in den USA quittiert.
Alles auch noch mal nachzulesen in Ihrer Biographie Homeland Blues aufgezeichnet von James Hall.