Eintritt frei ! Einladung zur Konferenz am 8. März, Internationaler Frauentag Universität Frankfurt
Das haben wir uns ja auch schon öfters gefragt, was eigentlich aus den Frauen vom Tahrir Platz geworden ist, die maßgeblich an dem Aufstand gegen Mubarak beteiligt waren und ob Ihr Traum vom arabischen Frühling schon geplatzt ist.
In letzter Zeit macht Ägypten eher von sich reden, weil Frauen, die sich im öffentlichen Raum politisch äußern massiv bedroht, angegrapscht und vergewaltigt werden. Schutz bieten oft nur Mitstreiter und nicht die staatlichen Ordnungskräfte. Auch das kein neues Problem, wie der Film Kairo 672 zeigte. Schon 2011 haben ägyptische Frauen einen Blog angelegt, auf dem alle sexuellen Übergriffe in Ägypten kartografiert werden.
In Sachen weiblicher Beschneidung ist Ägypten immer noch ganz oben auf der Agenda bei TERRE DES FEMMES. Trotz gesetzlicher Verbote ist die Beschneidungsrate kaum gesunken, da gehen einige subsaharische Staaten mit besserem Beispiel voran.
Disskussionstoff dürfte es also genug geben auf der Konferenz an der Universität Frankfurt am Internationalen Frauentag
Arabischer Frühling, weibliche Revolution und Säkularismus:
Nein zu den Schariagesetzen
Einladung zur Konferenz am 8. März,
dem internationalen Frauentag
Universität Frankfurt, AStA Festsaal, Bockenheimer Warte, Mertonstraße 26-28, 60325 Frankfurt am Main
Freitag den 8. März 2013, Einlass 16:00 Uhr
Taslima Nasrin
Maryam Namazie
Mina Ahadi
Houzan Mahmoud
Zana Ramadani
Necla Kelek
Veranstalter: Equal Rights Now – Organisation gegen die Frauendiskriminierung
Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) Deutschland
Die Revolutionen in den Ländern wie in Ägypten, Tunesien und Syrien, welche bekannt sind als “arabischer Frühling” gegen das jeweilige diktatorische Regime, haben noch einmal das wichtige Thema der Situation der Frauen und der Emanzipation in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestellt. In diesen Ländern versucht der politische Islam sich durchzusetzen, an die Macht zu kommen und mit allen Mitteln zu erhalten.
Diese Situation stellt insbesondere die Frauen vor eine wichtige Frage: Mit solchen islamischen Regierungen, was wird mit uns Frauen geschehen?
Die bittere und schmerzhafte Erfahrung der Frauen im Iran sowie deren Kampf in den letzten 35 Jahren gegen die frauenfeindliche islamische Regierung ist vielen Menschen in den oben genannten Ländern bekannt.
Es ist offensichtlich, dass je mehr der Islam und die Religion Macht in der Politik und im Staat erhält, desto mehr werden die Frauen in der Gesellschaft zurückgehalten und rechtsloser dargestellt.
In dieser Konferenz mit den weltweit bekannten Rednerinnen wird über die Rolle des Islams und der islamischen Staaten im Leben der Frauen und über den Widerstand der Frauen gegenüber reaktionären islamischen Regierungen für die Freiheit und Emanzipation gesprochen.
Wir möchten unsere Solidarität mit der weltweiten Freiheitsbewegung der Frauen insbesondere in Ägypten, Tunesien, Libyen, Iran und … ausdrücken.
Wir laden alle Interessierten zu dieser Konferenz ein.
Koordinationskomitee der Konferenz
Kurze Biografie der Rednerinnen
Mina Ahadi
Mina Ahadi ist Gründerin des “Internationalen Komitee gegen Todesstrafe” und Islam- und Religionskritikerin. Sie ist Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime in Deutschland und eine erfolgreiche und bekannte Aktivistin im Kampf für die Menschen- und Frauenrechte, gegen Steinigung und Todesstrafe weltweit.
Houzan Mahmoud
Houzan Mahmoud ist eine Frauenrechtsaktivistin und Islamkritikerin aus Kurdistan-Irak. Sie ist Sprecherin der Organisation “Freiheit der Frau im Irak” und ein bekanntes Gesicht in der Region. Sie organisierte mehrere Kampagnen für die Verteidigung der Frauenrechte im Irak und weltweit.
Necla Kelek
Necla Kelek ist in der Türkei geboren und ist eine deutschtürkische Sozialwissenschaftlerin. Sie ist ebenso eine Islamkritikerin wie Frauenrechtlerin. 1995 erschien ihr Buch “Die fremde Braut”. Für Die fremde Braut erhielt Kelek den renommierten Geschwister-Scholl-Preis.
Maryam Namazie
Maryam Namazie, geboren im Iran, ist eine Islam- und Religionskritikerin und Frauenrechtlerin. Sie ist Gründerin der Organisation “One law for all” gegen Scharia-Gesetze, sie kämpft seit Jahren für die Frauen- und Menschenrechte. Sie ist eine bekannte Säkularistin und Gewinnerin von mehreren renommierten Preisen wie u. a. des “Secularist of the Year Award” im Jahre 2005.
Taslima Nasrin
Taslima Nasrin ist eine Autorin und Ärztin aus Bangladesch. Sie setzt sich für die Rechte der Frauen ein und ist eine Islamkritikerin. Gegen sie wurde von einem islamischen Gericht das Todesurteil ausgesprochen. Sie erhielt im Jahr 1996 den “International Humanist Award”.
Zana Ramadani
Zana Ramadani ist Albanerin aus Mazedonien und lebt seit über 20 Jahren in Deutschland. Sie ist 29 Jahre alt und in eine muslimische Familie geboren. Frau Ramadani ist Frauenrechtlerin und Mitbegründerin von FEMEN Germany.
Q u e l l e
8 March 2013, International Women’s Day Event, Frankfurt, Germany